@netzpolitik_feed super transparenter Beitrag!
Lustiger Satz, aus der Errinnerig: "Die #Apps reagierten auf Anfragen nicht."
Weiter geht's mit den Recherchen zum Handel mit Standortdaten.
Heute:
Was passiert, wenn Datenschutzbehörden Wetter Online in den Fokus nimmt?
Was hat eine Firma mit Sitz in Litauen mit der ganzen Sache zu tun?
Wie immer: Danke für die tolle Zusammenarbeit mit @rebeccacie, Max Zierer, @sebmeineck, @roofjoke, @robsh und Eva Achinger. Diese enge Kooperation zwischen @br_data und @netzpolitik_feed geht jetzt schon ein Jahr.
Manche Apps geben präzise Standortdaten ihrer Nutzer an Hunderte Werbefirmen weiter – offenbar rechtswidrig. Eine neue Recherche zum mutmaßlich illegalen Geschäft mit Standortdaten.
Ein Thread
#Smartphone-Apps #Datenhandel außer Kontrolle?
"Millionen von #Standortdaten aus Apps fließen an #Datenhändler ab - das zeigen Recherchen des BR mit internationalen Partnermedien. In Deutschland sticht eine populäre Wetter-App besonders hervor. Experten sprechen von "#Kontrollverlust"." https://www.tagesschau.de/investigativ/br-recherche/standortdaten-apps-datenhandel-100.html
@netzpolitik_feed
Für einige der Anbieter gilt: Man braucht die app gar nicht. Man kann auch die entspr. Webseite nutzen. Z.B. Kleinanzeigen, Wetteronline, FlightRadar24.
Wäre eine schnelle und einfache Notlösung. Insbes.wenn man dann noch im Browser einen Werbeblocker wie ublockorigin nutzt, Cookies nicht erlaubt/nicht dauerhaft speichert, und ggf. noch NoScript verwendet.
Besser natürlich man verwendet Alternativen die erst gar nicht diesen verantwortungslosen perversen Datenhandel mitmachen. Z.B. gibt es im Kuketzblog eine entspr. Übersicht: https://www.kuketz-blog.de/empfehlungsecke/
Habt ihr euch auch schon mal gefragt, wieso viele Anbieter von Online-Diensten aller Art euch zur Nutzung ihrer Smartphone-Apps drängen, obwohl ihre Webseiten auch im mobilen Browser super funktionieren?
Händler locken teilweise sogar mit Rabatten und selbst bei der staatlichen #ePA gibt es den vollen Funktionsumfang nur, wenn man eine Smartphone-App nutzt.
Ein Erklärungsversuch: Mit den speziellen Apps können die Anbieter euch leichter überwachen und Daten sammeln, die sie dann verkaufen. Dabei kann man sich nicht so einfach mit Werbeblockern wie uBlock Origin schützen, wie bei den mobilen Webseiten.
Alleine Wetter Online gibt eure Daten z.B. an >800 Firmen weltweit weiter, inklusive exakter Standortdaten Aus den Daten konnte das Rechercheteam persönliche Bewegungsprofile inkl. Wohnhaus, Krankenhausbesuchen usw. erstellen.
#Android #iOS #AppZwang #Tracking #Datenschutz #Datenhandel #Smartphone
https://www.tagesschau.de/investigativ/br-recherche/standortdaten-apps-datenhandel-100.html
Es geht weiter mit den #databrokerfiles...
Ein neuer Datensatz gibt tiefe Einblicke in das Leben von Millionen App-Nutzenden weltweit. Die 380 Millionen Standorte werden auf internationalen Datenmarktplätzen gehandelt. Die Karte zeigt Daten einer Stunde.
Ein Thread
Nutzer-Standorte aus Zehntausenden Apps stehen zum Verkauf
Millionen von Standortdaten aus Apps fließen an Datenhändler ab - das zeigen Recherchen des BR mit internationalen Partnermedien. In Deutschland sticht eine populäre Wetter-App besonders hervor. Experten sprechen von "Kontrollverlust".
Was ich mich frage: Die #DSGVO sieht in § 34 bei Datenpannen vor, Betroffene über etwaigen Datenabfluss zu informieren.
Im Fall von #Unacast #GravyAnalytics haben App-Betreiber Daten verkauft. U.a. betroffene Apps sind wohl #CandyCrush, #Tinder, #Grindr und noch einige weitere.
Was genau passiert, wenn zu den Daten keine E-Mail oder Anschrift vorliegt und dennoch personenbezogene Daten wie Standortdaten abgeflossen sind? Wie werden die Betroffenen dann informiert? Gar nicht? Haben halt Pech gehabt?
Weiß da jemand etwas zu?
@bfdi oder @lfdi vielleicht?
#Datenschutz #Privacy #Datenhandel #databroker #databrokers
Dass Online-Werbung vor allem auch detaillierte #Überwachung von unseren gesamten Online- und Offline-Aktivitäten bedeutet, sollte regelmässigen #DNIP-Leser:innen alles andere als neu sein. Einen ersten Schritt gegen diesen gross angelegten #Datenhandel hinter den Werbenetzwerken hat nun die amerikanische Federal Trade Commission (#FTC) gelandet.
https://netzpolitik.org/2024/millarden-datensaetze-abgegriffen-us-behoerde-geht-gegen-databroker-vor/
Erneute Niederlage vor Gericht für Meta:
"Weil er nicht sorgfältig mit ihren Daten umgegangen ist, muss der #Meta-Konzern neun Klägerinnen und Klägern aus dem Hochstift jeweils 100 Euro Schadenersatz zahlen."
https://www.radiohochstift.de/home.html
Es mangelt nicht nur an Sorgfalt. Meta ist und bleibt unseriös.
"den #Datenhandel insgesamt zu regulieren. Auf der Agenda der EU-Kommission findet sich das Thema aktuell jedoch noch nicht."
Hier die Links zu den Texten unserer Recherche-Gruppe:
bei WIRED: https://www.wired.com/story/phone-data-us-soldiers-spies-nuclear-germany/
bei @netzpolitik_feed: https://netzpolitik.org/2024/databroker-files-wie-datenhaendler-nato-und-us-militaer-blossstellen/
Und der Link zu unserer Recherche aus dem Juli 2024: https://interaktiv.br.de/ausspioniert-mit-standortdaten/
Der Handel mit Standortdaten ist ein Risiko für Militäreinrichtungen: Recherchen von BR und @netzpolitik_feed mit dem US-Medium @WIRED zeigen, dass Standortdaten das Ausspähen von Militärstützpunkten in Deutschland ermöglichen können.
In Sicherheitskreisen geht man davon aus, dass fremde Nachrichtendienste Standortdaten einsetzen, um Kontakte zu Zielpersonen anzubahnen und Anknüpfungspunkte zu finden.
bei der @tagesschau: https://www.tagesschau.de/investigativ/br-recherche/militaereinrichtungen-standortdaten-sicherheitsrisiko-100.html
Na, wann habt ihr das letzte mal Euren Datenbestand bei der Wirtschaftsauskunftei Infoscore Consumer Data #InfoscoreConsumerData oder #ICD abgefragt?
Das ist ein #Schufa Konkurrent in Deutschland.
Also die Daten die da über euch gespeichert sind, die sind womöglich abgeflossen.
Fun fact: "Die für Infoscore und die betroffenen Partnerunternehmen zuständigen Landesdatenschutzbehörden in Stuttgart und Berlin wussten bis Montagmittag von dem Datenleck noch nichts. Unternehmen müssen solche Vorfälle binnen 72 Stunden nach Entdeckung den Aufsichtsbehörden melden, sonst drohen hohe Bußgelder."
@Lilith die die Schwachstelle gefunden hat dazu: "Wenn man in zwei Jahren drei Mal - dank absolut trivialer Sicherheitslücken - Zugang zu den Daten von verschiedenen Auskunfteien bekommt, dann kann man daraus eigentlich nur schließen, dass diese Unternehmen nicht geeignet dafür sind, solch sensible Daten zu verarbeiten"
Schwung in das Geschehen dürfte das heutige BGH-Urteil gegen Facebook nach Datendiebstahl bringen, welches die Rechte von Betroffenen stärkt: www.tagesschau.de/eilmeldung/bgh-urteil-facebook-100.html
Also, wenn ihr bald Post bekommt, informiert Euch, wie es mit Schadensersatzansprüchen aussieht. Im Facebook-Fall gilt "vergleichsweise niedrige Hürden, um Schadensersatz zu bekommen. Sie müssen nur nachweisen, dass sie Opfer des Vorfalls waren"
#Infoscore #Bonität #Datenhandel #Databroker #privatsphäre #smava
www.tagesschau.de/wirtschaft/digitales/datenleck-wirtschaftsauskunftei-100.html
Bis zum 16. November veranstalten die Landes- und Bundeszentrale(n) für politische Bildung (@bpb) die bundesweiten Aktionstage »#Netzpolitik und #Demokratie«:
https://netzpolitische-bildung.de/programm-2024
Einige Veranstaltungen berühren den #Datenschutz, zum Beispiel:
Web-Talk:
»Welchen Preis hat meine #Privatsphäre? Wie #Datenhandel in Deutschland #Anonymität aufhebt« Mi. 13. Nov. 16:00 Uhr
https://netzpolitische-bildung.de/veranstaltung/welchen-preis-hat-meine-privatsphaere
Anmeldung: www.lpb-bw.de/veranstaltung25550
Der Umsatz mit Daten liegt nach Schätzungen weltweit im dreistelligen Milliardenbereich. Wer hier womit handelt, ist zum Teil sehr intransparent. Die Verbraucher haben kaum Kontrolle, Datenschutzgesetze greifen häufig nicht – auch nicht in Deutschland.
Zum Reinhören
https://www.deutschlandfunkkultur.de/datenhandel-datenschutz-100.html
#Datenschutz #Verbraucher #Werbung #Datenhandel #DSGVO
Auch deswegen sehen mich einige IT "Profis" als paranoid, da ich meine Daten möglichst gering verteile.
«Datenhandel – Datenschutz greift viel zu selten:
Der Umsatz mit Daten liegt nach Schätzungen weltweit im dreistelligen Milliardenbereich. Wer hier womit handelt, ist zum Teil sehr intransparent. Die Verbraucher haben kaum Kontrolle, Datenschutzgesetze greifen häufig nicht - auch nicht in Deutschland.»
https://www.deutschlandfunkkultur.de/datenhandel-datenschutz-100.html